E-Auto-Förderung kostet Milliarden, bringt aber kaum Klimawirkung

Die neue E-Auto-Förderung soll sozial ausgewogen sein und Emissionen senken, doch die versprochene Klimawirkung bleibt aus. Trotz hoher Subventionen verbessert sich die Klimabilanz im Verkehrssektor kaum, obwohl Milliarden fließen. Die E-Auto-Förderung erzeugt Aufmerksamkeit, aber sie verändert weder Kaufverhalten noch Emissionstrends spürbar, während andere wirksamere Instrumente in den Hintergrund rücken.


Fehlende Klimawirkung trotz hoher Ausgaben

Die Bundesregierung setzt erneut auf Kaufanreize, obwohl frühere Programme keine messbare Klimawirkung entfaltet haben. Der Verkehrsbereich verharrt seit Jahren auf nahezu konstantem Emissionsniveau, während andere Sektoren zumindest leichte Fortschritte zeigen. Dennoch fließen weitere Mittel in Subventionen, statt strukturelle Hemmnisse abzubauen. Diese Politik beruht auf Erwartung, nicht auf belegbaren Ergebnissen.

Milliarden für E-Autos, aber kaum messbare Klimawirkung. Warum Kaufprämien die Klimabilanz im Verkehr nicht verbessern
Milliarden für E-Autos, aber kaum messbare Klimawirkung. Warum Kaufprämien die Klimabilanz im Verkehr nicht verbessern

Die E-Auto-Förderung folgt keinem klaren Klimapfad. Sie entstand aus politischen Absprachen, nicht aus nüchterner Wirkungsanalyse. Zwar soll sie Akzeptanz schaffen, doch Akzeptanz ersetzt keine tatsächliche Emissionseinsparung. Gerade im Verkehrssektor zeigt sich, dass Kaufprämien lediglich Nachfrage vorziehen.

Ernüchternde Bilanz für Klimabilanz und Markt

Ein Blick auf die Zahlen bestätigt die Kritik. Der frühere Umweltbonus verschlang Milliarden, während sich die Klimabilanz kaum verbesserte. Elektroautos gelten regulatorisch als emissionsfrei, doch ihre reale Wirkung hängt vom Strommix ab. Unter realistischen Annahmen bleibt die Emissionsbilanz schwach.

Die Kosten pro eingesparter Tonne CO₂ liegen bei rund 1000 Euro. Das steht in keinem Verhältnis zur erzielten Klimawirkung. Im Emissionshandel kostet dieselbe Einsparung ein Vielfaches weniger. Trotzdem priorisiert die Politik weiterhin Subventionen, obwohl effizientere marktwirtschaftliche Instrumente existieren.

Soziale Zielsetzung ohne reale Wirkung

Befürworter argumentieren mit sozialer Gerechtigkeit. Doch Haushalte mit geringem Einkommen kaufen keine Neuwagen. Auch vergünstigte Leasingmodelle ändern daran wenig. Die E-Auto-Förderung erreicht daher überwiegend mittlere Einkommen. Sie verschiebt Kaufentscheidungen, statt neue zu ermöglichen.

Internationale Beispiele bestätigen dieses Muster. Programme mit sozialem Anstrich erzeugen kurze Nachfrageeffekte, aber keine dauerhafte Klimawirkung. Sobald Budgets sinken, bricht das Interesse ein. Die Klimabilanz bleibt nahezu unverändert, während Verwaltungskosten steigen.


Verzerrungen im Verkehrssektor

Zusätzliche Subventionen verzerren den Markt. Hersteller kalkulieren Zuschüsse in ihre Preise ein. Sinkende Fahrzeugpreise bleiben aus. Der Anreiz, günstige Modelle zu entwickeln, nimmt ab. Langfristig schwächt das die Innovationsdynamik.

Im Verkehrssektor verstärken Zölle und Herkunftsauflagen diesen Effekt. Weniger Wettbewerb führt zu höheren Preisen. Das erschwert den Markthochlauf, ohne die Klimawirkung zu verbessern. Gleichzeitig leidet die Klimabilanz, weil effizientere Alternativen blockiert werden.

Emissionshandel statt Kaufprämien

Ab 2028 greift der europäische Emissionshandel auch im Straßenverkehr. Dann steuert ein einheitlicher Preis die Emissionen. Kaufprämien werden damit überflüssig und sogar kontraproduktiv. Sie verteuern jede zusätzliche Klimawirkung künstlich.

Statt weiterer Subventionen braucht es klare Preissignale und verlässliche Rahmenbedingungen. Nur so verbessert sich die Klimabilanz nachhaltig. Die E-Auto-Förderung bleibt hingegen ein teures Symbol ohne strukturelle Wirkung im Verkehrssektor.

Fazit

Die aktuelle Förderpolitik bindet enorme Mittel, ohne relevante Klimawirkung zu erzielen. Sie verzerrt Märkte, verdrängt effizientere Instrumente und erzeugt hohe Mitnahmeeffekte. Solange politische Symbolik dominiert, bleibt die Klimapolitik im Verkehr teuer und wirkungslos. (KOB)

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