Drastischer Preisanstieg für Holzpellets zum Jahreswechsel

Die Preise für Holzpellets sind zum Jahreswechsel 2025 erheblich gestiegen. Anfang Januar erreichten sie den höchsten Stand seit März 2024. Im Vergleich zum Vormonat kosten lose Holzpellets nun rund 10 % mehr. Der Preisanstieg hat viele Kunden überrascht, insbesondere nach den niedrigen Preisen im November 2024. Die Nachfrageseite reagiert jedoch verhalten, trotz der laufenden Heizsaison (agrarheute: 06.01.25).


Entwicklung der Pelletspreise

Im November 2024 erreichten die Pelletspreise ein Dreijahrestief. Viele Kunden hofften, dass dieser Trend anhält, doch das Gegenteil trat ein. Innerhalb weniger Wochen zogen die Preise massiv an. Anfang Januar 2025 betrug der Preis für lose Ware im Bundesmittel 272 Euro je Tonne. Sackware war mit 302 Euro je Tonne etwa 11 % teurer. Gegenüber dem Dezember 2024 bedeutet dies einen deutlichen Preissprung.

Die Preise für Holzpellets zum Heizen sind Anfang Januar um 10 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen
Die Preise für Holzpellets zum Heizen sind Anfang Januar um 10 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen

Händler bewerten die aktuelle Situation differenziert. Trotz des Preisanstiegs bleibt das Marktumfeld kompetitiv. Die Lieferzeiten liegen bei knapp 20 Tagen, was auf moderate Nachfrage hinweist. Eine kurzfristige Preisentspannung ist dennoch nicht ausgeschlossen.

Verändertes Kaufverhalten

Die Erwartungen der Kunden an weiter fallende Preise haben sich merklich verändert. Im November 2024 glaubten noch 90 % der Befragten, dass es sich lohnt, mit dem Kauf zu warten. Anfang Januar 2025 teilen nur noch 50 % diese Ansicht. Diese Verschiebung um 40 Prozentpunkte zeigt, wie stark der plötzliche Preisanstieg die Stimmung beeinflusst hat.

Trotzdem bleibt die Kaufaktivität auf mittlerem Niveau. Viele Lager sind nach den Bevorratungsaktivitäten im Herbst noch gut gefüllt. Gleichzeitig dämpft der milde Winterbeginn den Heizbedarf. Experten sehen darin einen Hauptgrund, warum der Preisdruck weiterhin bestehen könnte.

Wettbewerbsintensiver Markt

Der Markt für Holzpellets in Deutschland bleibt stark umkämpft. Nach einem Boomjahr 2023 verzeichnete die Branche 2024 einen deutlichen Rückgang bei Biomasse-Heizungen. Laut dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) sank der Absatz in den ersten drei Quartalen 2024 um 48 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Absatz von Biomasse-Heizungen brach sogar um 61 % ein.

Dieser Trend beeinflusst auch die Pelletspreise. Die stärkere Lagerbevorratung im Herbst und die milden Temperaturen entlasten den Markt. Viele Händler erwarten, dass der Preisdruck auch 2025 anhalten wird. Im Vorjahr fielen die Preise nach Februar deutlich, mit einem Rückgang von rund 35 Euro je Tonne bis März 2024.


Ausblick auf 2025

Auch wenn die Preise für Holzpellets Anfang 2025 angestiegen sind, bleiben sie unter dem Niveau des Vorjahres. Kunden profitieren weiterhin von einem wettbewerbsintensiven Umfeld. Die Daten zeigen, dass Pellets im Januar 2025 rund 30 Euro pro Tonne günstiger sind als im Januar 2024. Für Februar wird eine stabile Preisentwicklung erwartet.

Für Pelletkunden bedeutet dies, dass sich Geduld beim Kauf auszahlen könnte. Der milde Winterbeginn und die gut gefüllten Lager dürften den Preisdruck zumindest kurzfristig aufrechterhalten. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Nachfrage im weiteren Verlauf der Heizsaison entwickelt.

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Zuletzt aktualisiert am Januar 14, 2025 um 20:39 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
Zuletzt aktualisiert am Juli 11, 2024 um 16:06 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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