Deutschlands wachsende Abhängigkeit: Steigende Stromimporte nach Abschaltung der letzten AKWs

Seit Deutschland die Atomkraftwerke abgeschaltet hat, steigen die Stromimporte aus dem Ausland. Das Bundeswirtschaftsministerium hat mittlerweile bestätigt, dass es zwischen dem ersten Tag des Jahres 2023 und dem 12. Juni 2023 insgesamt 70 Tage gab, an denen Deutschland Strom aus dem Ausland zukaufen musste, um die Versorgung zu gewährleisten. Das sind 43 Prozent aller Tage. Vor der Abschaltung der Atomkraftwerke, vom ersten Tag des Jahres 2023 bis zum 16. April 2023, hat Deutschland lediglich an 23 Tagen Strom aus dem Ausland kaufen müssen. Das sind 22 Prozent aller Tage. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat diese Zahlen in einer Antwort auf eine Frage der Unionsfraktion bekannt gegeben (Bild: 03.07.23).


Deutschlands Energieabhängigkeit wächst: Experte warnt vor Risiken der Kernkraftabschaltung und steigender Stromimporte

Stefan Müller, der für die CSU-Landesgruppe im Parlament arbeitet, hat in der „Bild“ Zeitung seine Sorgen über die Fähigkeit Deutschlands, seine eigene Energie zu produzieren, zum Ausdruck gebracht. Er glaubt, dass das Ausschalten der Kernkraftwerke im Land diese Fähigkeit in Gefahr gebracht hat. Müller ist auch besorgt darüber, dass Deutschland jetzt Atomstrom aus Frankreich braucht. Er beschuldigt den Politiker der Grünen, Habeck, die deutsche Industrie in Gefahr zu bringen.

Steigende Stromimporte: Bedroht die Abschaltung der Kernkraftwerke die Versorgungssicherheit in Deutschland?
Steigende Stromimporte: Bedroht die Abschaltung der Kernkraftwerke die Versorgungssicherheit in Deutschland?

André Thess, der an der Universität Stuttgart über Energie studiert, bestätigt diese Änderung. Er zeigt auf Daten über Strom, die jeder sehen kann. Er sagt, dass Deutschland jetzt mehr Strom aus anderen Ländern kauft, als es verkauft. Thess denkt, dass das daran liegt, dass Deutschland keine Atomenergie mehr nutzt.

Deutschlands steigende Stromimporte: Bedroht die Abschaltung der Kernkraftwerke die Versorgungssicherheit?

Diese Zahlen und Aussagen lassen Zweifel an der Energiepolitik und der Versorgungssicherheit in Deutschland aufkommen. Deutschland kauft jetzt mehr Strom aus anderen Ländern und ist immer mehr auf diese Importe angewiesen ist. Die Entscheidung, keine Kernkraftwerke mehr zu betreiben, hat einen Einfluss auf die Fähigkeit des Landes, sich selbst mit ausreichend Energie zu versorgen.

Deutschland war früher ein Land, das elektrische Energie exportierte. Jetzt scheint sich die Situation zu ändern, und Deutschland wird mehr zum Importeur. Seit im April 2023 die letzten drei Kernkraftwerke abgeschaltet wurden, muss fast jeden Tag Strom eingeführt werden. Dabei ist besonders auffällig, dass es Deutschland sogar während der Sommersaison, in der die erneuerbaren Energien besonders viel Strom erzeugen, nicht schafft, sich ohne Stromimporte selbst zu versorgen. Was wird dann wohl in der dunklen Jahreszeit passieren?


Die deutsche Energiestrategie basiert auf einer Kombination von erneuerbaren Energien und fossilen Brennstoffen. Wenn die erneuerbaren Energien nicht ausreichen, werden die fehlenden Mengen durch fossile Kraftwerke gedeckt, vor allem durch Braunkohle. Diese Kraftwerke produzieren viel CO₂. Eigentlich sollten die Importe dazu führen, dass die CO₂-Emissionen sinken. Aber wie man auf http://electricitymaps.com nachsehen kann, gehört Deutschland selbst an Tagen mit besonders viel erneuerbarer Energie zu den größten CO₂-Emittenten in Europa.

Auch der forcierte Ausbau der Windenergie ändert daran nichts, weil die Kohlekraftwerke weiterhin laufen müssen, um einspringen zu können, wenn Wind und Sonne nicht ausreichend liefern können. Da es keine ausreichende Speichertechnik gibt, wird bei guten Bedingungen für die Erneuerbaren überschüssiger Strom aus Solar- und Windkraftanlagen zu negativen Preisen ins Ausland verkauft (Blackout-News: 04.07.23). Der Verbraucher wird dabei ebenso zur Kasse gebeten, wie bei den teuren Stromimporten.

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