Zum 30. Juni schaltet Deutschlandradio zehn UKW-Sender ab. Die Umstellung betrifft verschiedene Regionen in Deutschland und erfolgt zugunsten der digitalen Verbreitung. Durch den Ausbau von DAB+ sollen Programme künftig digital empfangen werden (hna: 01.07.24).
Digitaler Wandel: Deutschlandradio stellt auf DAB+ um – Millionen Radios betroffen
Seit Jahren prägt das Radio die Welt der Kommunikation und Unterhaltung. Musik, Informationen und Nachrichten erreichen täglich Millionen von Menschen. Doch auch das Radio bleibt von der Digitalisierung nicht unberührt. In mehreren deutschen Regionen erfolgt die Umstellung auf digitale Programmverteilung mittels DAB+, wie Deutschlandradio mitteilt.
Digital Audio Broadcasting, kurz DAB+, ist der digitale Nachfolger von UKW. Dieser Standard hat sich bereits in vielen Ländern Europas durchgesetzt. Norwegen hat UKW bereits abgeschaltet, die Schweiz folgt demnächst.
Ein großer Vorteil von DAB+ besteht darin, dass der Empfang kein Datenvolumen verbraucht und unabhängig vom Internet funktioniert. Deutschlandradio betont diese praktischen Vorteile.
Deutschlandradio schaltet UKW ab: Millionen alte Radios betroffen – in diesen Regionen endet die Ausstrahlung
In neun Standorten Deutschlands erfolgt die Umstellung fast vollständig. Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur werden dort künftig vorwiegend digital ausgestrahlt. Zum 30. Juni 2024 betrifft die Abschaltung kleinere UKW-Sender in Heilbronn (91,3 MHz), Schwäbisch Hall (95,8 MHz) in Baden-Württemberg, Jena (104,5 MHz) in Thüringen und Neukloster (90,6 MHz) in Mecklenburg-Vorpommern.
Auch in Bad Tölz (87,8 MHz) endet die UKW-Verbreitung. Am 17. September folgt die Abschaltung der Frequenz 96,5 MHz in Pfronten. Deutschlandfunk Kultur trifft es ebenfalls: Die Ausstrahlung endet in Bad Tölz (93,2 MHz), Fulda (90,7 MHz) in Hessen, Heilbronn (97,3 MHz), Jena (98,2 MHz) und Nordhorn (97,1 MHz) in Niedersachsen.
Diese Umstellung bedeutet jedoch auch, dass Millionen alter Radios die Sender nicht mehr empfangen können. Dies betrifft insbesondere ältere Geräte, die nur für UKW-Empfang ausgelegt sind.
Vorteile und Zukunftsaussichten
Seit 2018 setzt Deutschland verstärkt auf den Ausbau von DAB+-Sendenetzen. Laut Radiosezene.de bietet DAB+ neben besserer Klangqualität einen geringeren Stromverbrauch. Der Energiebedarf ist etwa ein Drittel niedriger als bei UKW. Deutschlandradio soll bis Ende 2024 flächendeckend empfangbar sein.
In diesem Zusammenhang wird auch über eine mögliche Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab 2025 diskutiert. Diese Maßnahme steht jedoch noch im Raum und sorgt für Gesprächsstoff.
Deutschlandradio treibt die Digitalisierung voran und verabschiedet sich von der UKW-Verbreitung. Die Umstellung auf DAB+ bringt viele Vorteile und markiert einen bedeutenden Schritt in die Zukunft des Radios.
Lesen Sie auch: