Der Wutausbruch des Börsenchefs: Scharfe Kritik an der deutschen Wirtschaftspolitik

Theodor Weimer, Chef der Deutschen Börse, hat auf einer Veranstaltung des Wirtschaftsbeirates Bayern eine wütende Rede gehalten, deren Aufzeichnung auf YouTube für Aufsehen sorgt. In dem Video kritisiert der Börsenchef scharf die deutsche Wirtschaftspolitik und bezeichnet die Maßnahmen von Robert Habeck als „schiere Katastrophe“. Deutschland stehe kurz davor, wirtschaftlich abzustürzen, so Weimer in München (YouTube: ab 37:35).


Börsenchef Weimer: Habecks Wirtschaftspolitik führt Deutschland in den Abgrund

Weimer eröffnete seine Rede im Hotel „Bayerischer Hof“ mit deutlichen Worten. Nach 18 Treffen mit Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck sei klar: Die Situation sei eine Katastrophe. Habeck habe anfangs zugehört, doch nun bestimmten Fundamentalisten die Politik. Weimer erklärte, er habe direkten Kontakt zu internationalen Investoren und wisse, dass Deutschlands Ansehen weltweit schlecht sei. Die Gespräche mit Investoren seien zunehmend fatalistisch: „Wenn ihr so weitermacht, meiden wir euch.“

Börsenchef bezeichnet  Habecks Wirtschaftspolitik als „schiere Katastrophe“. „Wir sind ökonomisch gesehen auf dem Weg zum Entwicklungsland.“
Börsenchef bezeichnet Habecks Wirtschaftspolitik als „schiere Katastrophe“. „Wir sind ökonomisch gesehen auf dem Weg zum Entwicklungsland.“
Bild: YouTube

Weimer hielt seine Rede bereits am 17. April, aber erst jetzt gelangte sie durch eine Videoaufzeichnung auf YouTube an die Öffentlichkeit. In seiner 17-minütigen Rede kritisierte er, dass internationale Investoren nur noch in Deutschland investierten, weil es so günstig sei. „Wir sind zum Ramschladen geworden“, sagte er. Es gebe keine fundamentalen Daten mehr, die den Dax-Anstieg erklärten. Investoren verlangten mittlerweile Risikoprämien für Deutschland. Früher sei das Land wegen seines stabilen Wirtschaftsklimas geschätzt worden.

Auch in Asien zeigten sich die Leute erstaunt über die deutsche Regierung: „Was leistet ihr euch da eigentlich?“, habe man ihm gesagt. Deutschland sei auf dem Weg, eine rückständige Ökonomie zu werden. Weimer betonte: „Wir sind ökonomisch gesehen auf dem Weg zum Entwicklungsland.“ Unternehmer beugten sich vor Brüssel und Berlin, wie das Kaninchen vor der Schlange.

Weimer prangerte auch die zerstörte Autoindustrie an. Deutschland habe seine Energiepreise erhöht und durch CO₂-Vorgaben die Autohersteller in die Enge getrieben. Trotz dieser Maßnahmen werde es auch in den nächsten 35 Jahren noch Verbrenner geben. Das sei Wahnsinn.


Börsenchef Weimer: Deutschlands Wirtschaftspolitik ist eine Katastrophe

Weimer konnte sich auch Kritik an der Wirtschaftspolitik nicht verkneifen. Diese sei völlig falsch und werde überall als solche empfunden. Deutschlands Ausrichtung an bürokratischen Vorgaben schade der Wirtschaft erheblich.

Auch die Landesverteidigung sei ein Desaster. Deutschland habe die Verteidigung verschlafen und betrüge beim Nato-Zweiprozentziel, indem es Pensionen mit einrechne. „In den USA merkt das doch jeder. Wir haben für anderthalb bis zwei Tage Munition.“ Weimer kritisierte zudem die Digitalisierung Deutschlands. In Estland könnten Bürger in wenigen Minuten eine Steuererklärung machen, während in Deutschland nichts funktioniere.

Er erzählte eine Anekdote aus seinem Alltag: Zweimal im Quartal müsse er ein Führungszeugnis besorgen und dafür nach Wiesbaden fahren. Selbst seinen Fahrer dürfe er nicht schicken. „Ich muss jedes Mal selbst erscheinen. Wo sind wir angekommen?“

Börsenchef warnt: Deutsche Wirtschaft vor dem Kollaps

Weimer zeichnete ein düsteres Bild seiner Branche. Deutsche Dax-Unternehmen machten nur noch einen Bruchteil ihres Umsatzes und Gewinns in Deutschland. Er forderte die Wirtschaftsführer auf, Deutschland zur „Private Economy“ zu machen. Unternehmer müssten die Führung übernehmen, da der Staat versage und ausländische Investoren sich zurückzögen.

Zum Abschluss zitierte Weimer den verstorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble: „Isch over, würde der Wolfgang Schäuble sagen.“

Weimers Rede war ein klarer Appell an die Wirtschaftsführer, die Missstände offen anzusprechen und Veränderungen zu fordern. Deutschland müsse dringend handeln, um den wirtschaftlichen Abstieg zu stoppen und wieder attraktiv für Investoren zu werden.

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