Der neue ICE der Deutschen Bahn startet mit geliehenen Loks – keine Zulassung für die neuen

Der neue ICE L ist seit Mitte Dezember im Einsatz, doch der ICE der Deutschen Bahn beginnt seinen Betrieb unter ungewöhnlichen Voraussetzungen. Für die neu vorgesehenen Antriebswagen fehlt weiterhin die Zulassung, weshalb der Konzern auf geliehene Lokomotiven zurückgreifen muss. Diese fehlende Genehmigung zwingt zu einer Übergangslösung, und sie prägt den Start auf der Strecke zwischen Köln und Berlin spürbar. Die fehlende Zulassung führt dazu, dass der ICE der Deutschen Bahn langsamer fährt und vorerst mit geliehenen Vectron-Lokomotiven betrieben wird, die die geplante Höchstgeschwindigkeit nicht erreichen (spiegel: 19.12.25).


ICE der Deutschen Bahn setzt wegen fehlender Zulassung auf geliehene Technik

Zum Betriebsstart nutzt der ICE der Deutschen Bahn nicht die ursprünglich geplanten Loks des Herstellers Talgo, sondern greift auf Vectron-Lokomotiven aus dem Mietbestand zurück. Für die neuen Antriebswagen liegt bislang keine Zulassung der zuständigen Behörden vor, und ein verbindlicher Termin für die Freigabe ist weiterhin offen. Die notwendige Genehmigung verzögert sich, während der Hersteller nach Angaben der Bahn an der Erfüllung aller formalen Anforderungen arbeitet.

Fehlende Zulassung zwingt die Deutsch Bahn den neuen ICE mit geliehenen Loks mit geringerem Tempo und längeren Fahrzeiten zu betreiben
Fehlende Zulassung zwingt die Deutsch Bahn den neuen ICE mit geliehenen Loks mit geringerem Tempo und längeren Fahrzeiten zu betreiben

Diese Entscheidung sichert den laufenden Betrieb ab, denn die eingesetzten Vectron-Loks sind vollständig freigegeben und kurzfristig verfügbar. Der ICE der Deutschen Bahn bleibt dadurch verlässlich im Fahrplan, auch wenn die eingesetzte Mietlokomotive nur als Zwischenlösung gedacht ist. Intern gilt diese Phase als temporär, bis die Serienfahrzeuge die Genehmigung erhalten.

Reduziertes Spitzentempo verlängert die Fahrzeiten

Die fehlende Zulassung wirkt sich unmittelbar auf die Höchstgeschwindigkeit aus, da der neue Zug sein geplantes Spitzentempo derzeit nicht erreicht. Statt 230 Kilometern pro Stunde sind maximal 200 Kilometer pro Stunde möglich, weil der Einsatz Vectron-Lokomotiven technisch begrenzt ist. Diese Einschränkung verlängert die Fahrzeiten, und sie ist bereits in den offiziellen Fahrplänen berücksichtigt.

Der neu ICE der Deutschen Bahn fährt damit langsamer als vorgesehen, bleibt jedoch stabil im Betrieb. Für Reisende bedeutet das längere Reisezeiten, die transparent ausgewiesen sind, sodass eine verlässliche Planung möglich bleibt. Die Bahn betont, dass diese Drosselung bewusst kommuniziert wird, während an der vollständigen Freigabe gearbeitet wird.

Barrierefreiheit bleibt ein zentrales Argument

Unabhängig von Tempo und Lokfrage setzt der ICE L neue Maßstäbe bei der Barrierefreiheit, denn der Zug verfügt über einen stufenlosen Einstieg. Diese Zugänglichkeit erleichtert das Reisen deutlich, und sie verbessert den Komfort insbesondere für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Breitere Wagen und ein ebener Einstieg gehören zur Serienausstattung, während das Innenraumkonzept klar und übersichtlich gestaltet ist.

Die Bahn sieht in dieser Barrierefreiheit einen entscheidenden Fortschritt, auch wenn der Zug aktuell technisch limitiert ist. Die verbesserte Zugänglichkeit bleibt ein Kernmerkmal des neuen Zugtyps, und sie hebt den ICE L klar von älteren Fernverkehrszügen ab.


Geplanter Ausbau trotz technischer Einschränkungen

Trotz der offenen Zulassung hält der Konzern an seinen Ausbauplänen fest. Ab Mai sollen weitere Strecken folgen, darunter Verbindungen zwischen Berlin, Hamburg und Westerland. Ab Juli sind zusätzliche Einsätze von Nordrhein-Westfalen Richtung Küste und ins Allgäu vorgesehen, wobei der Einsatz von Vectron-Lokomotiven zunächst fortgesetzt wird.

Bis zum Jahresende sollen vier neue Züge ausgeliefert werden, während im kommenden Jahr neun weitere Einheiten folgen sollen. Insgesamt hat die Deutsche Bahn 79 ICE-L-Züge bestellt, doch der ursprüngliche Zeitplan konnte nicht eingehalten werden. Der neue ICE der Deutschen Bahn startet damit technisch eingeschränkt, aber kontrolliert, bis Zulassung, Höchstgeschwindigkeit und Fahrzeugkonzept vollständig zusammenpassen.

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