Die deutsche Energiewende ist an einem kritischen Punkt angekommen. Die Propagandisten erzählen uns seit Jahren, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien die Stromkosten senken und die gigantische in Wind- und Solarparks installierte Leistung unsere Stromversorgung sichern würde. Mit fernsehtauglichen Experten wurde der Erfolg der Energiewende seit Jahren von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gepriesen (Cicero: 04.11.22). „Rekord-Ökostromproduktion“ verlautet es dann über alle Kanäle, wenn die Wind- und Solaranlagen einen Tag lang die Republik mit Strom versorgen konnten. Kritiker dieser Strategie, die immer wieder darauf verwiesen haben, dass dies mit dem eingeschlagenen Weg dauerhaft nicht funktionieren kann, kamen dort erst gar nicht zu Wort. Doch mit der seit Tagen anhaltenden Dunkelflaute sehen die Verbraucher mittlerweile: Die Energiewende ist ein Märchen, sie funktioniert nicht so, wie es versprochen wurde.
Höchste Strompreise und drohende Stromausfälle
Trotz forciertem Ausbaus bei Windkraft und Solaranlagen zahlen deutsche Verbraucher mittlerweile den höchsten Strompreis in Europa. Dazu sollen sie sich auch noch mit Batterieradios, Kerzen und Taschenlampen in den kommenden Wochen darauf einstellen, dass der Strom ausfallen könnte. Sowohl die Netzbetreiber als auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rufen seit einiger Zeit dazu auf. Allerdings wird das Wort Blackout tunlichst vermieden. Die Rede ist von rollierenden Stromabschaltungen oder sogenannten Brownouts. Und das, obwohl der zuständige Wirtschaftsminister vor einigen Wochen noch versichert hat: „Wir haben kein Stromproblem“. Auch diese Aussage gehört heute in den Bereich der Märchen.
Schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien soll Problem lösen
Habecks Lösungsvorschlag: Ein noch schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien soll uns aus dieser kritischen Situation retten. Doch bei einer langanhaltenden Dunkelflaute mit wenig Wind und Sonne hilft der Ausbau der Erneuerbaren nicht. Wenn 1000 Windkraftanlagen keinen Strom produzieren, produzieren 10.000 Anlagen auch nicht mehr. Mittlerweile stehen in Deutschland Windkraftanlagen mit einer Installationsleitung von mehr als 65 Gigawatt. Allerdings lieferten diese in den letzten Tagen nur einen kleinen Bruchteil ihrer Nennleistung. Tagelang sogar weniger als die drei letzten verbliebenen Kernkraftwerke. Doch auch die sollen im April noch abgeschaltet werden.
Klimaschutz bleibt mittlerweile vollständig auf der Strecke
Um den ausbleibenden Strom aus Wind und Sonne zu kompensieren, mussten jetzt Kohle- und Gaskraftwerke wieder ans Netz zurückgeholt werden. Die Folge ist eine verheerende CO₂-Bilanz. In ganz Europa ist diese nur noch in Polen schlechter. Der Klimaschutz, um den es bei der Umstellung auf die erneuerbaren Energien eigentlich immer ging, bleibt dabei völlig auf der Strecke.
Auch der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck ahnt mittlerweile, dass seine Strategie bereits in diesem Winter zu Stromausfällen führen könnte. Deshalb hat er auch die Kohlekraftwerke ans Netz zurückgeholt. Für den Fall, dass dies nicht ausreicht, hat er aber auch schon die dafür Schuldigen ausgemacht. Das sind die Russen, die uns kein Gas mehr liefern und die Franzosen, deren Atomkraftwerke ausgefallen sind.
Die Lösung ist mehr Energie und nicht mehr Einschränkungen
Statt die Fehler auf dem eingeschlagenen Weg einzuräumen, versucht der Wirtschaftsminister mit immer weiteren Einschränkungen seine Strategie zu retten. Mit seinem Eckpunktepapier zur netzorientierten Steuerung von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen will er zukünftig den Netzbetreibern die Möglichkeit geben, über sogenannte Smartmeter private Wärmepumpen und Wallboxen für Elektroautos per Fernzugriff abschalten zu können, um das Stromnetz zu schützen (Bundesnetzagentur: 24.11.22). Statt ausreichend Energie zur Verfügung zu stellen, wird dann der Mangel verwaltet.
Mittlerweile sehen mehr und mehr Bürger: Das Versprechen der Propagandisten vom billigen Strom und der sicheren Versorgung ist ein Märchen.
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