In der Welt des Einzelhandels steht eine bedeutende Veränderung bevor, denn eine der bekannten Supermarktketten, Real, wird ihre Pforten an 45 Standorten schließen. Dieser Schritt markiert das Ende einer Ära und wird Auswirkungen auf Tausende von Mitarbeitern und Kunden haben (Handelsblatt: 22.11.23).
Real-Supermarktkette vor dem Aus: Hintergründe und dramatischer Wandel
Die Real-Supermarktkette, die einst zu Metro gehörte, wurde 2020 von dem Finanzinvestor SCP erworben. Die Pläne von SCP waren von Anfang an klar: Die Supermarktkette sollte zerschlagen und die lukrativsten Filialen an Wettbewerber wie Kaufland, Edeka, Globus und Rewe verkauft werden. Dieser Plan wurde in die Tat umgesetzt, und viele Real-Filialen fanden neue Eigentümer. Doch das Unternehmen mit den verbleibenden 62 Standorten wurde im Juni 2022 an das Family Office der Unternehmerfamilie Tischendorf verkauft.
Allerdings verlief die wirtschaftliche Lage für Real nicht wie erhofft. Im Mai 2023 sah sich SCP gezwungen, die Kontrolle über das Unternehmen aufgrund der „kritischen wirtschaftlichen Verfassung“ wieder zu übernehmen. Dieser Wechsel der Eigentümerschaft war ein weiterer Rückschlag für die Supermarktkette und legte den Grundstein für ihre endgültige Schließung.
Real-Märkte schließen: Schwerwiegende Auswirkungen auf Mitarbeiter und ihre Zukunft
Die Schließung von mehreren Märkten hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Mitarbeiter, die in diesen Geschäften beschäftigt sind. Bojan Luncer, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Real GmbH, äußerte sich besorgt über die Arbeitsplätze der Mitarbeiter. Immerhin gibt es noch eine gewisse Hoffnung für einige, da 18 „Mein Real-Märkte“ an die Konkurrenten Rewe, Kaufland und Edeka übergehen, was etwa 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristige Perspektiven bietet.
Dennoch ist die Schließung der übrigen 45 Real-Filialen in den kommenden Monaten unausweichlich. Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Real GmbH stehen viele Mitarbeiter vor ungewissen Zeiten. Das Unternehmen führt derzeit Gespräche mit dem Betriebsrat, um einen Interessenausgleich und Sozialplan zu erarbeiten, der den betroffenen Mitarbeitern zumindest eine gewisse finanzielle Sicherheit bieten soll.
Wie die Schließung von Real den Supermarkt-Wettbewerb verändert
Die Schließung von Real-Märkten hat auch Auswirkungen auf die Wettbewerber, die einige der Filialen übernommen haben. Rewe, Kaufland, Edeka und Globus haben von dieser Zerschlagung profitiert und ihre Präsenz in bestimmten Regionen gestärkt. Nun stehen sie vor der Herausforderung, diese zusätzlichen Filialen zu integrieren und die Kundenbindung aufrechtzuerhalten.
Für die Kunden bedeutet dies möglicherweise eine geringere Vielfalt und Auswahl, da einige Real-Filialen verschwinden werden. Es wird interessant sein zu sehen, wie die Supermarktketten auf diese Veränderungen reagieren und wie sich der Wettbewerb in der Branche entwickelt.
Insgesamt markiert das Ende von Real einen bedeutsamen Moment in der Einzelhandelslandschaft Deutschlands. Die Hintergründe dieses Schrittes, die Auswirkungen auf die Mitarbeiter und die Wettbewerber sind vielfältig und werden die Branche noch lange beschäftigen.
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