BMW bleibt standhaft – kein Kurs in Richtung E-Motorrad

BMW Motorrad bleibt seiner Linie treu. Statt dem Elektrotrend, der viele Hersteller erfasst hat, folgt die Marke konsequent ihrer eigenen Strategie. BMW Motorrad setzt auf den Verbrennungsmotor, vertraut auf technologische Leistung und echte Fahreremotion. Chef Markus Flasch betont, dass der Kunde kein Interesse an Elektromaschinen zeigt. Der E-Wahn anderer Marken beeindruckt ihn nicht – wichtiger ist, was Biker wirklich wollen: authentische Technik und unverfälschte Kraftentfaltung (revzilla: 30.09.25).


Motorrad-Kunden wollen Sound, nicht Strom

Die Analyse des Marktes zeigt laut Flasch ein klares Bild. Kaum jemand interessiert sich ernsthaft für ein elektrisches Motorrad. Die Nachfrage nach leisen, schweren Strombikes bleibt minimal. Dagegen stehen die Wünsche der Fahrer: Spontane Leistung, mechanisches Feedback und der unverwechselbare Klang eines Motors. Der BMW-Chef spricht von einem globalen Phänomen: Wer ein Motorrad fährt, sucht Emotion, nicht Effizienz. Elektrotechnik könne diese Leidenschaft nicht ersetzen.

BMW setzt trotz E-Hype auf das klassische Motorrad mit Verbrennungsmotor – Kunden verlangen Klang, Kraft, Charakter und Fahreremotion
BMW setzt trotz E-Hype auf das klassische Motorrad mit Verbrennungsmotor – Kunden verlangen Klang, Kraft, Charakter und Fahreremotion

Zudem unterscheiden sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Zweiräder weltweit stark. In vielen Ländern gelten für Motorräder weniger strenge Emissionsvorgaben als für Autos. Dadurch besteht kein akuter Druck, alles auf elektrische Antriebe umzustellen. Statt blind politischen Trends zu folgen, konzentriert sich BMW auf das, was Kunden tatsächlich kaufen – kraftvolle Maschinen mit Charakter.

Tradition schlägt Elektrotrend

Während andere Marken Milliarden in den Ausbau elektrischer Zweiräder investieren, beobachtet BMW die Entwicklung mit Distanz. Markus Flasch betont, dass der Konzern zwar über das Know-how verfügt, jederzeit E-Maschinen zu bauen, es aber schlicht an Käufern fehlt. Elektromotorräder sind teuer, schwer und emotional flach. Der typische BMW-Fahrer will ein Motorrad, das lebt, vibriert und brüllt – keine sterile Batterie auf zwei Rädern.

Das Motorrad bleibe ein Symbol für Freiheit und Individualität. Der Verbrennungsmotor steht dabei im Zentrum dieser Erfahrung. BMW sieht darin keinen Rückschritt, sondern einen bewussten Erhalt dessen, was das Motorradfahren ausmacht. Leistung, Präzision und Fahreremotion definieren die Marke – nicht politische Schlagworte oder CO₂-Bilanzen.


Elektromobilität nur für die Stadt

Einzige Ausnahme bildet die urbane Mobilität. In Großstädten, wo kurze Strecken dominieren, setzt BMW mit den Modellen CE 02 und CE 04 auf Elektrotechnik. Dort spielt Reichweite eine geringere Rolle, und Ladezeiten lassen sich in den Alltag integrieren. Auf der Landstraße, im Sportsegment und im Tourenbereich bleibt der Verbrenner jedoch gesetzt. Flasch macht klar: Die Zukunft von BMW Motorrad liegt nicht im Labor, sondern auf der Straße.

BMW konzentriert sich auf das, was den Markenkern ausmacht – authentische Technik und unverfälschtes Fahrgefühl. Elektromobilität bleibt ein ergänzendes Kapitel, nicht die Hauptgeschichte. Der E-Wahn anderer Hersteller mag laut sein, doch BMW hört lieber auf seine Fahrer.

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