Bittere Weihnachtsbotschaft: Papierfabrik in Tornesch kündigt 133 Mitarbeitern

Die Papierfabrik Meldorf GmbH & Co. KG in Tornesch hat den Betrieb eingestellt und 133 Mitarbeitern kurz vor Weihnachten die Kündigung ausgesprochen. Nach jahrelangem Kampf auf einem hart umkämpften Markt musste das Unternehmen aufgrund der Insolvenz aufgeben. Trotz innovativer Produkte, wie der Herstellung von Graspapier, konnten keine Investoren gefunden werden, die den Fortbestand der Fabrik gesichert hätten (abendblatt: 24.12.24).


Ein harter Schlag für die Belegschaft

Die Nachricht trifft die Mitarbeitenden besonders schwer, da sie sich bis zuletzt Hoffnung auf eine Rettung gemacht hatten.

Papierfabrik in Tornesch stellt den Betrieb ein. 133 Mitarbeiter stehen vor Weihnachten ohne Job da

In der Spezialfabrik für Recyclingpapier arbeiteten sie im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr und produzierten jährlich etwa 100.000 Tonnen Papier. Diese unermüdliche Arbeit sicherte über Jahrzehnte den Betrieb, doch steigende Energie- und Rohstoffkosten sowie ein rückläufiger Absatzmarkt machten den wirtschaftlichen Druck unüberwindbar.

Insolvenzverwaltung scheitert an Investorensuche

Nach der Insolvenzanmeldung am 17. Oktober 2024 übernahm der Rechtsanwalt Joachim Beuck aus Elmshorn die vorläufige Insolvenzverwaltung. Trotz intensiver Bemühungen konnte kein Käufer gefunden werden, der bereit war, die Papierfabrik zu übernehmen und den Betrieb fortzusetzen. Die Maschinen stehen nun still, und die Tore der Fabrik schließen sich zum Jahresende.

Eine traditionsreiche Geschichte endet

Die Papierfabrik hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1951 zurückreicht, als sie in Meldorf als Strohpapierfabrik gegründet wurde. Nach der Verlegung des Hauptsitzes nach Tornesch im Jahr 2004 und der Schließung des Ursprungswerks 2012 war die Fabrik in Tornesch der letzte Standort des Unternehmens. Die Schließung markiert das Ende einer ära, in der das Unternehmen für seine Innovationskraft und Nachhaltigkeit bekannt war.

Perspektiven für die Zukunft

Für die betroffenen Mitarbeiter bedeutet die Insolvenz eine enorme Herausforderung, insbesondere in der Weihnachtszeit. Viele stehen nun vor der Aufgabe, neue Arbeitsstellen zu finden, während sie gleichzeitig um ihre finanzielle Sicherheit bangen. In solchen Fällen ist es ratsam, sich rechtzeitig arbeitsrechtlich beraten zu lassen, um Ansprüche auf Abfindungen oder andere Unterstützungen zu prüfen.


Ein Weckruf für die Industrie

Der Fall der Papierfabrik in Tornesch zeigt die Schwierigkeiten auf, denen Unternehmen in energieintensiven Branchen heute ausgesetzt sind. Trotz ökologischer Innovationen und nachhaltiger Ansätze können wirtschaftliche Realitäten das Überleben unmöglich machen. Es bleibt zu hoffen, dass die Erfahrungen aus diesem Fall andere Unternehmen und Investoren dazu anregen, nachhaltige Technologien stärker zu fördern und den Wandel in der Papierindustrie aktiv zu unterstützen.

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Zuletzt aktualisiert am September 25, 2024 um 11:30 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
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