Nach langjährigen Diskussionen rückt der Bau eines Pumpspeicher-Kraftwerks im Landkreis Passau in greifbare Nähe. Das Projekt, das seit Jahrzehnten in Planung ist, soll im Jahr 2025 starten. Dieses Kraftwerk, das in Kooperation mit der österreichischen Verbund AG realisiert wird, verspricht nicht nur Energieversorgungssicherheit, sondern auch wirtschaftlichen Aufschwung für die Region (zeit: 30.07.24).
Mega-Stausee über der Donau: Bayerns Schlüsselprojekt für grüne Energie
Der geplante Stausee in Untergriesbach wird eine Fläche von 24 Hektar umfassen und 300 Meter über der Donau angelegt. Mit einer Speicherkapazität von über vier Millionen Kubikmetern Wasser soll der Stausee ein bedeutender Bestandteil der regionalen Energieversorgung werden. Das Konzept des Pumpspeicherkraftwerks basiert auf der Nutzung von überschüssigem Wind- und Solarstrom. Bei geringer Stromnachfrage soll Wasser aus der Donau in den Speichersee gepumpt werden. Bei hoher Stromnachfrage fließt dieses Wasser über Turbinen zurück, was Strom erzeugt und Engpässe im Netz verhindert. Das Kraftwerk erreicht dabei eine Leistung von 300 Megawatt.
Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betont die Bedeutung dieses Projekts für den Ausbau erneuerbarer Energien: „Wir brauchen den Pumpspeicher dringend für den Ausbau der erneuerbaren Energien, damit nicht so viel abgeregelt werden muss.“ Aiwanger zufolge gewinnt das Vorhaben nach langer Verzögerung endlich an Fahrt, was sowohl der Region als auch der Energiewende zugutekommt.
Milliarden-Projekt in Bayern: Pumpspeicher-Kraftwerk schafft Jobs und neues Erholungsgebiet
Das Pumpspeicher-Kraftwerk wird nicht nur zur Energieerzeugung beitragen, sondern auch positive wirtschaftliche Effekte in der Region Passau auslösen. Die Verbund AG ist tief mit der bayerisch-österreichischen Grenzregion verbunden. Durch dieses Projekt werden Arbeitsplätze geschaffen, Aufträge für lokale Firmen gesichert und zusätzliche Steuereinnahmen generiert. Aiwanger erläuterte weiter, dass sich kein anderer Investor bereitgefunden habe, die rund eine halbe Milliarde Euro zu investieren, die dieses Projekt erfordert. Die Investition wird voraussichtlich erst in Jahrzehnten Gewinne abwerfen, dennoch handelt es sich um einen entscheidenden Beitrag zur langfristigen Energieversorgung.
Neben der Energieinfrastruktur soll rund um den Stausee ein Naherholungsgebiet entstehen. Geplant sind Grünflächen und Wege, die das Gebiet auch für Besucher attraktiv machen. Dies könnte einen zusätzlichen wirtschaftlichen Impuls geben, indem es den Tourismus in der Region fördert.
Pumpspeicher-Kraftwerk bei Passau 2025: Bayerns Schlüssel zur Energiewende und regionalem Aufschwung
Die Realisierung des Pumpspeicher-Kraftwerks ist ein zentrales Element der Energiewende in Bayern. Die Kombination aus erneuerbarer Energie und der Speicherkapazität dieses Kraftwerks könnte das Stromnetz stabilisieren und die Abregelung von überschüssiger Energie reduzieren. Darüber hinaus wird die Region wirtschaftlich profitieren, durch Schaffung von Arbeitsplätzen und zusätzlichen Einnahmequellen.
Das Projekt in Untergriesbach steht exemplarisch für die Möglichkeiten, die sich durch die Kombination von Infrastrukturentwicklung und nachhaltiger Energieerzeugung ergeben. Mit dem Baubeginn im Jahr 2025 wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer stabileren und umweltfreundlicheren Energieversorgung getan. Dies verdeutlicht, wie eng ökologische und ökonomische Interessen miteinander verknüpft sind und welche Rolle innovative Projekte in der regionalen Entwicklung spielen können.
So wird das Pumpspeicher-Kraftwerk nicht nur ein technisches Meisterwerk sein, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und zur Erreichung der Klimaziele leisten.
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