Hyundai steht unter Druck: Die Absatzprobleme bei Elektroautos wie dem IONIQ 5 und Kona EV verschärfen sich. Mehrfach mussten Produktionslinien pausieren. Der europäische Markt zeigt sich zunehmend gesättigt, während neue Wettbewerber an Boden gewinnen. Besonders in Südkorea leidet die Fertigung unter sinkender Nachfrage und fehlenden Großaufträgen (smartdroid: 05.06.25).
Absatzprobleme durch schwindende Nachfrage in Europa
In Europa bricht die Nachfrage deutlich ein. Neue Wettbewerber wie der Skoda Elroq bieten attraktive Alternativen. Hyundai verliert Marktanteile und kämpft mit wachsenden Absatzproblemen. Selbst wiederholte Produktionspausen im Februar, April und Mai konnten das Überangebot nicht ausgleichen. Die Modelle IONIQ 5, Kona EV und IONIQ 6 bleiben trotz technischer Reife hinter den Erwartungen zurück.

Eine interne Mitteilung des Konzerns lässt tief blicken: „Die schleppenden Verkäufe auf dem weltweiten Markt für Elektrofahrzeuge haben sich nicht verbessert.“ Neue Großaufträge fehlen, Exportzahlen stagnieren. Der Rückgang zeigt sich nicht nur punktuell, sondern betrifft die gesamte Elektrosparte des Herstellers.
Fehlendes Volumenmodell verschärft Absatzprobleme
Hyundai fehlt ein elektrisches Volumenmodell mit breiter Kundenansprache. Der IONIQ 5 bleibt technisch ambitioniert, jedoch zu teuer für den Massenmarkt. Der Vergleich mit KIA zeigt, wie es besser laufen kann: Der EV3 schließt genau jene Lücke, die Hyundai offen lässt. Ohne bezahlbares Einstiegsmodell bleibt die Wettbewerbsfähigkeit begrenzt.
Die Verkaufszahlen des IONIQ 6 stagnieren ebenfalls. Trotz hoher Qualität mangelt es an Anreizen für europäische Kunden. Neue Marktteilnehmer aus China üben zusätzlichen Druck aus. Subventionen in Europa schrumpfen – gleichzeitig steigen die Erwartungen an Preis-Leistung und Reichweite.
Lichtblick mit begrenzter Aussagekraft
Ein Erfolg konnte dennoch vermeldet werden: Die kumulierten Verkäufe von Elektroautos überschritten kürzlich eine relevante Marke. Doch dieser Meilenstein wirkt angesichts der strukturellen Absatzprobleme eher symbolisch. Ohne zukunftsfähige Modellpolitik droht der Rückstand auf die Konkurrenz dauerhaft zu werden.
Hyundai muss zeitnah reagieren. Ein bezahlbares, alltagstaugliches Elektromodell könnte die Wende einleiten. Bleiben konkrete Schritte aus, droht ein anhaltender Bedeutungsverlust – insbesondere auf dem europäischen Markt.
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