Die Deutsche Bank plant für dieses Jahr den Abbau von rund 2.000 Arbeitsplätzen. Zudem sollen weitere Filialen geschlossen werden. Vorstandschef Christian Sewing sprach auf einer von Morgan Stanley organisierten Konferenz von einer „signifikanten Anzahl“ betroffener Standorte. Die dafür notwendigen finanziellen Mittel sind bereits eingeplant (reuters 19.03.25).
Fortlaufende Filialschließungen zur Kostensenkung
In den vergangenen Jahren hat die Bank kontinuierlich Filialen geschlossen, um die Betriebskosten zu senken. Nun folgt eine weitere Reduzierung. Der Stellenabbau betrifft nicht nur Filialmitarbeiter, sondern auch Beschäftigte im Backoffice.

Ein Konzernsprecher erklärte, dass es sich um bereits bekannte Maßnahmen handelt. Die Schließungen und Einsparungen führen zu einem weiteren Personalabbau. Ein neues Sparprogramm existiert jedoch nicht.
Vergangenes Jahr wurden bereits 125 Filialen geschlossen, weitere werden folgen. Konkrete Zahlen für 2025 stehen noch aus. Betroffen sind sowohl die Marken Deutsche Bank als auch Postbank.
Veränderung der Beratungsstruktur
Im September hatte die Deutsche Bank angekündigt, die Beratung für Privatkunden verstärkt per Video und Telefon anzubieten. Gleichzeitig sollen zahlreiche kleinere Filialen schließen. Das Unternehmen strebt dabei eine „mittlere zweistellige Zahl“ an.
Diese Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Ziel ist es, die Anpassungen sozialverträglich umzusetzen. Die Bank will sich dadurch effizienter aufstellen und digitale Dienstleistungen ausbauen.
Zusätzlich überprüft die Deutsche Bank ihre Präsenz in London. Derzeit wird erwogen, die Büroflächen in Canary Wharf zu verkleinern oder den Standort ganz aufzugeben. Der Mietvertrag läuft 2028 aus, sodass eine Entscheidung bis dahin getroffen werden muss.
Auswirkungen auf die Belegschaft
Weltweit beschäftigt die Deutsche Bank rund 90.000 Menschen. Die aktuellen Veränderungen betreffen vor allem den deutschen Markt. Betroffene Mitarbeiter erhalten Abfindungsangebote oder alternative Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens.
Die Umstrukturierung soll langfristig zu einer wettbewerbsfähigeren Position führen. Experten sehen die Schließungen als Teil eines größeren Effizienzprogramms. Der Finanzsektor steht unter Druck, sich an veränderte Kundenbedürfnisse und digitale Entwicklungen anzupassen.
Keine neuen Sparprogramme geplant
Der Konzern betont, dass der aktuelle Abbau kein neues Sparprogramm darstellt. Vielmehr setzt die Bank bereits beschlossene Maßnahmen um. Die Kosten für den Stellenabbau sind einkalkuliert.
Der Markt beobachtet diese Schritte genau. Analysten erwarten, dass sich die Einsparungen positiv auf die Profitabilität auswirken. Kunden müssen sich auf weniger Filialen und verstärkte digitale Beratung einstellen.
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