RWE fürchtet nach Trump-Wahlsieg um Windparkprojekte in USA und stoppt Investitionen

Donald Trumps Wahlsieg sorgt beim Energiekonzern RWE für Unsicherheit. Ein Windpark-Projekt in den USA könnte sich verzögern, daher verlegt RWE seinen Fokus auf den Aktienkurs. Statt neuer Investitionen in grüne Energie beschließt das Unternehmen ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm. Diese Maßnahme soll den Wert der Papiere steigern und gleichzeitig die Anleger zufriedener machen (spiegel: 13.11.24).


US-Risiken für Offshore-Windprojekte

Die politischen Entwicklungen in den USA belasten RWEs Planungen. „Nach dem Wahlausgang in den USA sind die Risiken für Offshore-Windprojekte größer geworden,“ äußerte sich das Unternehmen. Vor der Ostküste der USA könnte das Offshore-Windprojekt von RWE durch Genehmigungsverzögerungen zurückgeworfen werden.

Unsicherheit nach dem Wahlsieg von Donald Trump: Die Auswirkungen auf RWE und die Pläne für erneuerbare Energien
Unsicherheit nach dem Wahlsieg von Donald Trump: Die Auswirkungen auf RWE und die Pläne für erneuerbare Energien

Auch der Ausbau der Wasserstoffwirtschaft in Europa geht langsamer voran als erwartet. RWE plant dennoch, seine Präsenz in diesem Bereich auszubauen, rechnet jedoch mit Verzögerungen bei der Realisierung neuer Elektrolyse-Kapazitäten.

Investorenforderungen und Aktienrückkauf

Das Aktienrückkaufprogramm im Wert von 1,5 Milliarden Euro könnte auch auf Forderungen von Investoren zurückzuführen sein. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete kürzlich, dass der aktivistische Investor Elliott einen Aktienrückkauf fordert, nachdem er eine erhebliche Beteiligung an RWE aufgebaut hat.

Die angekündigten Rückkäufe zeigen bereits Wirkung: Vorbörslich legten die Aktien zu. Weniger Aktien am Markt erhöhen den Wert jeder einzelnen Aktie und erfreuen die Anteilseigner.

Grüne Energie trotz Herausforderungen

RWE setzt weiterhin auf erneuerbare Energien. „Angesichts der weltweiten Nachfrage nach grünem Strom werden wir mit Milliardeninvestitionen in Europa und den USA unser grünes Portfolio weiter ausbauen“, erklärte das Unternehmen.

In den ersten neun Monaten 2024 hat RWE 36 Terawattstunden Ökostrom erzeugt, was einem Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gleichzeitig konnte der CO₂-Ausstoß um 21 Prozent reduziert werden. Trotz eines Gewinnrückgangs von 5,7 auf 4,0 Milliarden Euro stufte RWE seine Geschäftsentwicklung als „positiv“ ein.


Prognose und Dividende

Für das Gesamtjahr 2024 zeigt sich RWE optimistisch: Das bereinigte Ebitda könnte sich im mittleren Bereich der Prognosespanne von 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro einpendeln. Den Aktionären stellt RWE eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie in Aussicht.

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