Mit dem bevorstehenden Herbstbeginn und dem nahenden Winter rückt auch die Heizperiode näher. Das Umweltministerium in Baden-Württemberg hat daher einen Aufruf zum Energiesparen gestartet, um die Bevölkerung für effizientes Heizen zu sensibilisieren. Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) unterstreicht die Wichtigkeit dieses Anliegens. Sie ruft die Bürger dazu auf, bewusster mit Energie umzugehen, vor allem beim Heizen. Sie betont, dass es durch einfache Schritte möglich ist, Energie und Geld zu sparen, ohne den Komfort zu opfern (Welt: 15.10.23).
Umweltministerin ruft zum effizienten Heizen und Energiesparen auf
Ein wichtiger Schwerpunkt des Energiesparens liegt auf der Effizienz beim Heizen. Stoßlüften, das Entlüften von Heizkörpern, das Absenken der Raumtemperatur während der Nachtstunden und der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage sind einige der empfohlenen Maßnahmen. Diese kleinen Veränderungen im Alltag können dazu beitragen, den Energieverbrauch zu reduzieren und gleichzeitig die Heizkosten zu senken. In Baden-Württemberg beheizen etwa 40 Prozent der Wohnungen ihre Räume mit Gas. Das macht Gas weiterhin zur dominierenden Option für die Wärmeerzeugung auf dem Markt.
Gasspeicher fast voll, aber Restrisiken bleiben
Obwohl die deutschen Gasspeicher weitgehend gefüllt sind und bereits Ende September die gesetzlich vorgeschriebene Marke von 95 Prozent erreicht haben, bestehen nach Angaben von Umweltministerin Walker immer noch einige Risiken. Die Verordnung, die im letzten Jahr während der Gaskrise eingeführt wurde, schrieb vor, dass die Speicher bis zum 1. November zu 95 Prozent befüllt sein sollten. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Gasspeicher jedoch schneller aufgefüllt, wobei die 95-Prozent-Marke im letzten Jahr erst am 13. Oktober erreicht wurde.
Dennoch betont Walker die Restrisiken in Bezug auf die Energieversorgung. Ein Beispiel ist der geringere Gasfluss aus Norwegen nach Deutschland Anfang Oktober aufgrund von Wartungsarbeiten. Aktuell gibt es Probleme mit einer Pipeline zwischen Estland und Finnland. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor liegt in der Lage in Aserbaidschan.
Walker hebt jedoch hervor, dass es gelungen sei, die Finanzierung von Kriegen in Verbindung mit fossilen Brennstoffen zu beenden. Die Versorgungssicherheit für den kommenden Winter sei gewährleistet, jedoch bleibe das Versorgungssystem über Pipelines und LNG-Terminals anfällig. Daher sei es von großer Bedeutung, nicht nur von autokratischen Regimen unabhängig zu werden, sondern auch insgesamt von fossilen Brennstoffen abzurücken und verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen. Dies sei nicht nur im Hinblick auf die Versorgungssicherheit, sondern auch im Kontext des Klimaschutzes von großer Bedeutung.
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